Erfahrungen aus dem Tiny-Farms-Programm
Im Rahmen einer qualitativen Interviewreihe wurden ehemalige Teilnehmende des Tiny-Farms-Programms zu Motivation, Lernprozessen, Gründungserfahrungen und Perspektiven befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass viele aus persönlichen, biografisch geprägten Gründen in die Landwirtschaft einsteigen und Tiny Farms als praxisnahen, niederschwelligen Zugang schätzen. Besonders positiv bewertet werden ökologische Werte, regionale Orientierung, klare Strukturen und die gemeinschaftliche Zusammenarbeit.
Das Programm unterstützt den Übergang zur Betriebsgründung durch praktische Erfahrungen, Netzwerkbildung und langfristige Begleitung. Gleichzeitig bestehen Herausforderungen wie bürokratische Hürden, wirtschaftliche Unsicherheiten und die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben.
In Zukunft sehen die Befragten Potenzial in stärkerem Wissensaustausch, gemeinsamen Ressourcen und Mentoringmodellen, möchten aber ihre Eigenständigkeit bewahren. Empfohlen werden u. a. mehr individuelles Coaching, juristische Beratung, erweiterte Praxisanteile sowie ein aktives Alumni-Netzwerk zur langfristigen Stärkung des Programms.

